Die beiden Flügel des Zen sind Weisheit und Mitgefühl. Beide bedingen einander. Beide wollen wir kultivieren.
Zen hat seinem Wesen nach nichts mit Religion zu tun. Es ist die nicht definierbare, nur vom Einzelnen selbst erfahrbare Wurzel des Seins. Es ist frei von Namen und Konzepten. Es ist die von vielen Weisen erfahrene und mit verschiedenen Namen versehene Urerfahrung des Soseins. Es ist das Erwachen zur immer und überall gegenwärtigen Erfahrung unseres wahren Wesens.
Mit Retreats an „besonderen Orten“ wie z.B. in Flüchtlings- oder Konzentrationslagern, unternehmen wir den Versuch beide Perspektiven, Weisheit und Mitgefühl, miteinander zu vereinen. Diese Orte der Ausgrenzung wirken dabei wie Katalysatoren zur Erfahrung der Verbundenheit. Dabei helfen uns die drei Grundsätze der Zenpeacemakers: Nichtwissen, Teilhaben und mitfühlendes Handeln.
Weisheit und Mitgefühl sind untrennbar miteinander verbunden. Mit der Praxis eines sozial engagierten Zen jenseits von Konfessionen möchte ich meine beiden Lehrer Roshi Willigis Jäger und Roshi Bernie Glassman würdigen.